News — 5,8' Lesedauer

Nimm ihnen Macht und gib ihnen Religion – ein etwas anderer Weihnachtssong

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Nimm ihnen Macht und gib ihnen Religion – ein etwas anderer Weihnachtssong

News — 7′ Lesedauer

Nimm ihnen Macht und gib ihnen Religion – ein etwas anderer Weihnachtssong

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Nimm ihnen Macht und gib ihnen Religion – ein etwas anderer Weihnachtssong

DIE DIE BE: SECRECY THROUGH PUBLIC DISBELIEF / LISTEN ON SPOTIFY

Nimm ihnen Macht und gib ihnen Religion

– ein etwas anderer Weihnachtssong

und frohe Sonnentage!

Was ist Weihnachten? Was tun wir eigentlich heute. Naja, da gibt es viele Ansichten. Im Wesentlichen versuchen heute alle Freude zu haben. Einige lassen es sich viel kosten. Weil sie glauben, nur so Freu(n)de zu haben. Andere sehen es als Tradition. Aber was für eine? Da gibt es auch viele Ansichten. Es scheint eine der liebsten Traditionen zu sein. Welche aber? Die der Freude. Aber wieso? Der Ursprung all dieser Traditionen liegt wohl in einer beunruhigenden Natur-Beobachtung. Beobachte ich die Sonne, sehe ich schnell, dass sie nicht immer am gleichen Ort ist. Wird sie länger beobachtet, wird schnell ersichtlich, dass die Tage kürzer oder länger werden. Am 22. Dezember hatten wir die längste Nacht, also den kürzesten Tag. Durch unsere Beobachtungen und unsere Erinnerung wissen wir, dass die Tage jetzt länger werden und die Sonne nicht für immer untergeht. Das ist eine freudige Erkenntnis! Ein Grund zum Feiern!

Damit dies auch jedes Jahr so bleibt, schenke ich dir einen Song zum hören. Einen etwas anderen Weihnachtssong.

Geheimhaltung durch öffentlichen Unglauben heisst der Song. Gemeint ist unter anderem dieses Wissen über die Wintersonnenwende, die wir nicht mehr als solches wahrnehmen. Das ist faktisch Nebensache. Schon heute spürt unser Körper, dass die Tage länger werden und so herrscht natürlich mehr Freude in uns. Doch wir glauben es sind die Geschenke die wir kaufen oder verschenken, die uns Freude machen. Oder vielleicht sogar weil das Christkind heute auf die Welt kam. Beobachte ich unsere Geschichte, wird schnell ersichtlich wie es so gekommen ist und wie wir es so beibehalten können. Unsere alltäglichen Rituale können ausgeschlachtet werden um uns Bedürfnisse und die dazu passenden Dinge zu verkaufen; wie Religion, oder das neuere Auto, der schärfere Bildschirm, damit wir später nicht mehr ohne diese Dinge und ihre Updates können. Rituale erleichtern uns den Alltag und somit das Leben. Machen es klarer, ich muss nicht alles hinterfragen. Dazu brauche ich aber nicht auch noch Shampoo, Conditioner, Duschmittel und Bodylotion. Und Leave-In-Treatment und Fönschutz. Und am besten alles von der Marke Rituals!

take them power / give them religion

nimm ihnen Macht / gib ihnen Religion

take them color / give them security

nimm ihnen Farbe / gib ihnen Sicherheit

take them unity / give them nationality

nimm ihnen Einigkeit / gib ihnen Nation

take them confidence / give them fashion

nimm ihnen Selbstvertrauen / gib ihnen Mode

take them time / give them money

nimm ihnen Zeit / gib ihnen Geld

with war

with war

with war

with war

mit Krieg

take them power / give them religion

nimm ihnen Macht / gib ihnen Religion

take them rest / give them things

nimm ihnen Ruhe / gib ihnen Dinge

take them urges / give them comedians

nimm ihnen Verlangen / gib ihnen Komiker*innen

take them future / give them past

nimm ihnen Zukunft / gib ihnen Vergangenheit

take them diversity / give them psychic ills

nimm ihnen Verschiedenheit / gib ihnen psychische Krankheiten

take them health / give them medicine

nimm ihnen Gesundheit / gib ihnen Medizin

take them movement / give them sports

nimm ihnen Bewegungen / gib ihnen Sport

take them self-sufficiency / give them free market

nimm ihnen Selbstgenügsamkeit / gib ihnen Freier Markt

take them freedom / give them internet

nimm ihnen Freiheit / gib ihnen Internet

with war

with war

with war

with war

mit Krieg

take them power / give them religion

nimm ihnen Macht / gib ihnen Religion

take them reflection / give them science

nimm ihnen Reflexion / gib ihnen Wissenschaft

take them togetherness / give them sexuality

nimm ihnen Zusammensein / gib ihnen Sex

take them awareness / give them drugs

nimm ihnen Bewusstsein / gib ihnen Drogen

take them equality / give them democracy

nimm ihnen Gleichheit / gib ihnen Demokratie

take them development / give them technology

nimm ihnen Entwicklung / gib ihnen Technologie

take them art / give them art market

nimm ihnen Kunst / gib ihnen Kunstmarkt

take them music / give them pop

nimm ihnen Musik / gib ihnen Pop

take them progress / give them a president

nimm ihnen Fortschritt / gib ihnen eine*n Präsident*in

take them / give them

take them / give them

nimm ihnen / gib ihnen

take them change / give them hope

take them change / give them hope

take them change / give them hope

take them change / give them hope

take them change / give them hope

take them change / give them hope

take them change / give them hope

nimm ihnen Veränderung / gib ihnen Hoffnung

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

change / hope

Veränderung / Hoffnung

Der Blue Balls-Booker Thomas Gisler meinte zum Song: zu viel LSD. Ich schickte ihm dieses Lied, da er auf der Suche nach einem Stück war, das noch die letzten Verbliebenen einer Party vertreiben kann. Das spannende an der Aussage ist für mich, dass der Song als unnüchtern, also als surreal wahrgenommen wurde. Vielleicht meinte er es nur musikalisch. Dabei ist es für mich ein absolut nüchterner Song. Dass die Welt ohne Filter auf den Sinnen nun als surreal wahrgenommen wird beunruhigt mich sehr. Denn was ist dann noch real?

Surrealismus dient ja nur als Mittel der Darstellung der Realität, um sie in einem anderen Licht zu untersuchen. Um so die Realität mit anderen Filtern zu sehen. Um zu sagen: «Hey! Moment mal! Schau es mal genauer an, als immer glauben zu wissen wie es eigentlich ist, immer entsprechend deinen Mustern und Gewohnheiten und blinden Flecke.» Darum die surrealen Bilder von Dalí und anderen. Doch Drogen ersetzen nie die Entwicklung des Selbst.

An dieser Stelle möchte ich mich an junge Künstler*innen wenden. Das Verständnis von Surrealismus oder überhaupt der Welt benötigt nicht den Konsum von Drogen. Der Glaube, deswegen Drogen konsumieren zu müssen, ist vergleichbar mit Suizid um Suizid zu verstehen. Also, bitte, Finger weg von Drogen. Ich kann das sagen, denn ich selber brauche sie nicht. Ich bin überzeugt, dass sie nur stören und langfristige Schäden verursachen. Und bald nimmst du nicht einmal mehr die tägliche Ration Sonne wahr.

Dazu noch eine Geschichte: Mit meinem Freund Sam hatte ich eine Phase, in der wir viel Schach spielten. Wir wurden immer besser und gewannen auch mehr und mehr Wissen von der Spielweise des Gegenübers. Darum fingen wir an mit der Uhr zu spielen. Wer einen guten Tag hatte, gewann und sonst glichen wir uns sehr an. Wer aber das erste Bier trank, hatte zu einer sehr grossen Wahrscheinlichkeit verloren.

Nach einem Bier siehst du die Welt anders aber im Spiel der Realität wirst du schlechter.

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