News — 6,6' Lesedauer

Keine News

News — 6,6' Lesedauer

Keine News

Das ist kein News-Letter, News haben wir seit einiger Zeit wohl satt. Das ist vielleicht mein letzter Newsletter, denn es passiert so vieles, so schnell, immer so schnell, aber wieso so schnell? Was ist mit gestern? Ab in den Wald und SCHRREEEEEIEEEEEN! Ok, gut aber dann schreibe ich mir vorher auf, was ich denke und nehme den Schrei auf und mache nach einer Weile eine Schreikompilation auf Schallplatte mit den Gedanken vor dem Schrei. Gut, der Einstieg ist passiert, ob er geglückt ist, ist eine andere Frage, schliesslich ist aller Anfang schwer, wie Goethe es schon feststellte. Da bin ich mir aber nicht sicher was er eigentlich meinte, denn anzufangen ist genau genommen ganz einfach oder doch nicht? Aber etwas zum ersten Mal vor Menschen vorzustellen ist einiges schwerer und wohl das Schwerste, denn bis zu diesem Zeitpunkt habe ich Zeit, mich auf alle Eventualitäten vorzubereiten. Danach beginnt die grosse Verwirrung, ausser ich habe an alles gedacht, falls das überhaupt geht. Goethe hatte wohl diesen Anfang gemeint.

Wer hat den ersten Stein geworfen? Darf Mensch überhaupt noch Steine werfen? Wenn er es trotzdem tut, wie hindern wir ihn daran? Wieso hat er es überhaupt getan? Wurde er überredet? Gezwungen? Nein, sowas geht gar nicht. Hätte jeder Mensch in dieser Situation gleich gehandelt?

Es geht aber doch nicht ohne News, wie der Hirnforscher Gerald Hüther feststellt, denn unser Hirn strebt nacht dem Kohärenzzustand und jedes Problem, sei es psychisch oder physisch, hindert uns daran, den Zustand zu erreichen, respektive beschäftigt uns, bis wir den Zustand erreicht haben. Darum tut arbeiten gut, denn dann sind wir dran, diesen Kohärenzzustand zu erreichen. Am Abend stellen wir uns auf eine grosse Pause ein aber merken schnell, dass wir nicht wirklich pausieren können und suchen nach Antworten im Internet, wo wir aber nur mehr Aufgaben finden. Naja, eben, der Garten Eden wurde schon lange erforscht und dass wir ständig dort hin wollen ist auch schon lange klar. Dass dieser sehnlichste, menschliche Wunsch miss- oder gebraucht wird um uns zu bewegen oder verändern vergessen wir sehr gerne, vielleicht am liebsten. Denn dann würden wir nur kaufen was wir wirklich brauchen, kein Netflix schauen und ein leben führen wie Epikur es vorschlägt. Aber genau dieser Weg und nur dieser, nicht mal den Kopf abzustellen mit Substanzen von aussen, nein, nur dieser, führt uns zu Ruhe und Zufriedenheit im Kopf und schliesslich im ganzen Körper.

Ein einfacherer Weg dieses Ziel zu erreichen ist zum Beispiel, zu machen was vorgeschlagen wird, denn die, die dies vorschlagen meinen es ja gut mit mir. Schliesslich machen es ja die Meisten und die Mehrheit sieht es ja auch so.

Mit dem Überleben der Stärkeren meinte Darwin aber nicht, dass die Fittesten oder Angepassten überleben, sondern die, die am besten mit Veränderungen umgehen können und sich ständig darin üben. Unbewusst wissen wir dies und genau darum suchen wir nach diesem Kohärenzzustand. Darum versuchen wir zu verstehen was los ist, um auf jede mögliche Situation vorbereitet zu sein und endlich den Kohärenzzustand zu erreichen um Energie zu sparen oder anders gesagt, zufrieden zu sein, was das eigentliche Ziel jeglichen Seins ist. Denn, wenn wir nicht wissen, woran wir uns anpassen müssen, können wir nicht angepasst oder bereit sein für die Veränderung. Darum wünschen sich alle die Eier legende Wollmilichsau, für jede Situation das passende Essen und weil dies jeder Mensch auch braucht, können wir gut Geld damit machen und uns auf andere Eventualitäten vorbereiten, respektive für andere Eventualitäten einkaufen, ausbilden, etc.

Ach ja, dann gibt es noch eine Aufgabe oder ein Problem mit dem uns die Evolution ausgestattet hat, respektive eine menschliche Eigenschaft, die sich als hilfreich etabliert hat, nämlich, dass unser vorderer Hirnteil bei Stress nicht mehr arbeitet und somit das gewohnte Denken nicht funktioniert. Denken ist schwer, genau darum denken viele nicht gerne. Das ist tatsächlich so. Nicht Gedanken im Kopf zirkulieren lassen, sondern Zusammenhänge zu verstehen versuchen usw. Sich das Schönste und Schlimmste vorstellen, sich zu fragen, ob die gewünschte Zukunft noch zu erreichen ist, wenn nicht, dann wie? Dieses Denken hat ja auch nicht direkt mit dem Jetzt zu tun, denn so denken können wir nur wenn das Jetzt gesichert ist. Darum kommt uns bei einer Gefahr im Wald auch nicht in den Sinn, weg zu rennen, sondern wir tun es einfach. Diese Handlung ist abgespeichert bei einem Anblick eines Bärens zum Beispiel. Damit wir danach wieder klar denken können braucht es eine Weile. Haben wir viele solche Situationen oder leben wir nur so, dann wird unser Hirn nach Generationen wie ein Hirn eines Hasens oder Hirsches. Unser Hirn ist eine Entwicklung unserer Sicherheit. Das Feuer hielt uns die Gefahr vom Leibe und wir konnten die nächste Jagd im Warmen planen. Intelligenz bedeutet auf Englisch Überwachung. Am besten lässt es sich denken in einem römischen Bad oder gemütlich im Schatten auf Kreta mit der Sicht auf das Mittelmeer. Wir sind soweit, dass wir diesen Zustand überall erreichen können. Aber irgendwie hauen wir uns trotzdem ab und zu auf den Deckel. Wieso?

Was machen wir mit Menschen die denken, dass die anderen zuständig sind für ihren Kohärenzzustand?

Vor der Coronakrise schrieb ich diesen Songtext und die Pandemie und die neue Neue Normalität – die so alt ist wie die Wahrnehmung und nur neu neu neu genannt wird – zeigen es einiges besser. Damals wollte ich euch, also uns hier im Westen, nur zeigen wie die Welt ist. Niemand wollte es hören, jetzt auch nicht. Denn Denken ist schwer. Tun wir dies aber nicht, müssen wir später vom Bären wegrennen, ausser wir bereiten uns vor und lernen mit dem Bären zu leben. Denn der Bär darf auch leben und wir hätten ihn nie in den Zoo stellen sollen und fast ausrotten. Und eigentlich leben wir schon so lange mit dem Bären zusammen, dass wir genau wissen, dass er froh ist um gute Nachbarn und uns schon verzeihen wird aber nur wenn wir uns gegenseitig respektieren. Unsere alte, scheinbar sehnlichst verlorene Welt war nur so schön, weil wir von unseren gewohnten Glückshormonschüben nicht gestört wurden. Wer weiss, vielleicht hätten wir ohne diese Störung das neue Neue Jetzt nicht geglaubt, respektive nicht gesehen, respektive gespürt. Und es gäbe es auch nicht, so wie damals die Realität die ich zeigen wollte, die wahr war aber niemand wahr nahm, weil die Eier legende Wollmilchsau uns vollständig befriedigte, bis von ihr keine Milch mehr kam, dafür wir auf die Welt. Auf jeden Fall glauben wir jetzt der fiktiven Angst vor dem Bären mehr als derjenigen vor der Pandemie, weil wir glauben, der Honig des Bären gehöre uns und wir können so die morphinhaltige Milch ersetzten. So wie wir Diebe uns damals in Konstantinopel oder Jerusalem bedienten.

Nur ich selbst kann mich in den Kohärenzzustand begeben. Wir sind für das Leben, also für den Frieden. Wir sind gegen jegliche Macht, die diese ausnutzt. Wir lassen uns vom Rampenlicht nicht blenden sondern suchen den Weg bis zur Quelle. Bei zwei gegenläufigen Positionen sind Respekt und sich ineinander hineinzuversetzen entscheidend.

Anhören: DIE DIE BE – Fear (updated version)

wenn du sie fühlst,
wenn du sie riechst,
wenn du sie hast,
wenn du sie siehst,

denke daran

wer die Angst kontrolliert, kontrolliert dich

wann beginnt Angst?
wo ist sie?
was ist Angst?
wann hast du sie?

denke daran

wer die Angst kontrolliert, kontrolliert dich

mach eine Pause
sieh dich um
nimm dir Zeit
atme

dies ist deine Chance
lerne
und nun
tanze

wer die Angst kontrolliert, kontrolliert dich

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